Bildung und der PISA Test

Derzeit hört man wenn über den PISA Test gesprochen wird immer wieder Vorwürfe an die Lehrer.
Österreich stellt bereits 2,2 Lehrer pro Klasse zur Verfügung, die Lehrer sind weniger in der Schule als die Schüler, die bösen Lehrer leisten nix, und so weiter.

Ich stell mir nur die Frage, warum es vor 10-20 Jahren nicht so schlimm um die Bildung bestellt war.
Den Lehrern unterstelle ich mal, dass sie ihren Job gewissenhaft erledigen – und ja – auch hier gibt es gute und schlechte Lehrer – wie in jedem Job. Sind ja auch nur ein Querschnitt über die Charaktere der Menschen.

Meine Idee ist eine andere.

Ich gebe der Gesellschaft und der dem Medienkonsum den „schwarzen Peter„.

Nachdem heute in sehr vielen Familien beide Elternteile arbeiten gehen müssen sind die Kinder immer mehr sich selber überlassen.

Ich habe früher sehr viel gelesen oder gespielt – da war keine Rede von einem 24 Stunden Fernsehprogramm.
Heute sitzen die Kinder vor der Glotze weil die Eltern ja auch gar keine Energie mehr haben sich mit den Kindern zu beschäftigen.

Beobachtet mal ein Kind vor dem Fernseher. Es starrt hin und weiß 10 Minuten später nicht mehr was es sah.

Die Schnittfolge ist alle 3,5 Sekunden und die eh schon kurzen Kindersendungen/Serien werden 1-2x mit einer Werbung unterbrochen.

Wie soll das Kind jemals lernen die Aufmerksamkeitsspanne zu erhöhen? Die kommen doch alle nicht mehr über 5 Minuten Konzentration hinaus. Und dann heißt es – „Mein Kind hat ADHS“ – SCHWACHSINN!

Seit unsere Kinder unter der Woche nicht mehr fernsehen dürfen und wir, die Erwachsenen, uns mehr mit ihnen beschäftigen, erkannte ich, dass sich die Situation langsam verbessert. Aber das kostet natürlich auch viel Kraft welche nach einem Arbeitstag von meiner Frau und mir nicht immer leicht aufzubringen ist.

Früher dachte ich, dass ich ein guter Geschichtenerzähler bin und hab den Kindern vor dem Schlafengehen eine Geschichte spontan erfunden.
Heute lese ich Märchen vor. Da ist eine (wiederholbare) Handlung im Gegensatz der Spontangeschichten (die merk‘ ich mir nie. 😉 ). Nach der Geschichte wird darüber gesprochen (Verständnisabfrage) und in ein paar Tagen wird diese vielleicht wieder vorgelesen.

Seit ich dies mache ist das Schlafengehen leichter und ich merke eine langsame Verbesserung der Aufmerksamkeit.

Ich fordere alle Eltern auf die passive Unterhaltung der Kinder abzustellen und in mehr Interaktion mit ihnen zu treten. Spiele spielen macht viel Spass und die Familie als System profitiert sehr davon.

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